Let‘s talk about death, baby!
Vom Baum zum fertigen Sarg und dazwischen liegen das Leben und die Gespräche. Nach dem Motto: „Wennst Leben wüsst, muast über das Sterben reden“ ermöglicht die Sargbar sich mit Expert*innen auszutauschen.
SargBARgespräche und JoURNey
Im Vordergrund steht die Verwandlung und der Kreislauf. Der Baum wird zum Sarg, dazwischen liegen die Gespräche und das Leben. Die Urne steht als ästhetisches Objekt und soll uns an die Endlichkeit des Lebens und somit an die eigene Sterblichkeit erinnern. Im Laufe des Lebens verwandelt sich der Sarg und wird zur Asche und unser letztes zu Hause finden wir in der Urne.
Zwei typische Gegenstände für Tod und Sterben werden aus ihrer Funktion enthoben. Ein Sarg, ein Behältnis für den Transport, die Aufbahrung und die Beisetzung eines Leichnams wird hier zur Bar. An der Bar können Gespräche geführt werden, die schon zu Lebzeiten wichtig sind und bereits jetzt an das Thema der Vergänglichkeit heranführen.
Auf spielerische Art und mit Humor soll das Spiel »Sarggespräche« ein Werkzeug sein, Gedanken, Vorlieben, Geschichten über Leben und Tod auf unterhaltsame Weise auszutauschen. Diskutieren, erforschen und brechen wir gemeinsam Tabus zum Thema Tod und Sterblichkeit. Nichts geht, ohne dass etwas Neues entsteht. Die Urne, ein Gefäß für die Aufbewahrung der Asche des Verstorbenen. Sie wird hier zum Dekorationsobjekt für die Wohnung und soll uns dabei unterstützen unsere geschenkte Zeit bewusst im Hier und Jetzt zu erleben.
Das Lebensgefäß »JoURNey« steht nicht nur als ästhetisches Objekt für sich, sondern erinnert mit seiner Gegenwart an den Moment, an dem man für sich erkannt hat, dass das Leben wertvoll und kostbar ist und jederzeit vorüber sein kann. Es relativiert vermeintliche Probleme des Alltags und trägt zu einem erfüllten Leben bei, bis es schließlich seine Form für immer verändert und zur Urne wird.
Eines haben beide Objekte gemeinsam, sie regen an über das Leben nachzudenken und sollen an unsere Sterblichkeit erinnern. Wie der Baum jedes Jahr im Herbst seine Blätter verliert und wir immer wieder überrascht sind wie schnell ein Jahr vergangen ist, so werden auch wir eines Tages sterben und sollten nicht dabei überrascht sein. Die Menschen werden eingeladen in Diskussion mit uns zu treten oder einfach nachzudenken.
Wo: 44er Haus | Stadtzentrum | Eingang Pfarrfriedhof bei der Kaiserlinde
Mitwirkende: Mag. Verena Brunnbauer (SargBARgespräche) und Petra Wieser (JoURNey)
Mag.a Verena Brunnbauer
Kurzbiografie: Verena Brunnbauer (*1980, in Linz) Kurz gefasst: Ich bin ehemalige Bestatterin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin, Freizeitpädagogin und Humorberaterin. Und beschäftige mich schon einige Jahre mit dem Thema Tod und Humor.
Bei meiner Arbeit lasse ich meine persönlichen Erfahrungen als ehemalige Bestatterin ebenso einfließen, wie Theorie und Praxis der Trauerarbeit und Humorberatung. Den der Tod ist ein Reisender der uns den ganzen Lebensweg begleitet und mein Ansatz ist, einen leichtfüßigen Umgang damit zu finden.
Petra Wieser, BA, Bsc.
Kurzbiografie: Petra Wieser (*1990, in Kirchberg/Pielach) legt in ihrer gestalterischen Arbeit ein besonderes Augenmerk auf Gegenstände, die uns im Alltag umgeben und unser Handeln beeinflussen. In ihrem Atelier in St. Pölten entwirft und produziert sie vorwiegend Objekte, die einen nachhaltigen Nutzen haben und Menschen dazu anregen sollen neue Perspektiven einzunehmen. Schon in ihrer Vergangenheit als Sozialpädagogin und Ergotherapeutin in einer arbeitstherapeutischen Einrichtung bewunderte sie die Wirkung von Materialität und Gestaltung von Objekten auf das Verhalten und die Stimmung von Menschen. Das Studium „Design, Handwerk & materielle Kultur“ an der New Design University in St. Pölten ermöglichte ihr sich mit
diesem Phänomen intensiver auseinanderzusetzen und daraus entstehende Konzepte handwerklich umzusetzen.