Wir sind unterwegs…
Liebe Menschen nah und fern,
fast ist es unverzeihlich, dass wir ein wenig schreibfaul geworden sind, aber das ist keinem mangelnden Inhalt zu schulden oder gar der Tatsache, dass wir feine Aktionen verschweigen, sondern alleine dem Zustand sich zwischendurch auch viel Zeit für sich selbst zu gönnen.
Freilich machen wir unsere Aufgaben, genießen unsere Arbeit nach wie vor beim Bestatten, beim Begleiten, beim Abholen und bei den SargBar-Reisen und dennoch gerade die ersten so intensiven Sonnenstrahlen locken uns ins Licht. Auf unseren Balkon. Nachdem wir alle Vitamin D brauchen, nutzen wir die Flexibilität, die unsere Selbstständigkeit mit sich bringt und arbeiten manchmal am Wochenende, manchmal bis spät abends, manchmal an schönen weit entfernten Plätzen und dafür: zack ab in die Sonne zur Mittagszeit. Da liegen wir dann im Rudel draußen und saugen die Energie, die Wärme, das Leuchten, das frische Grün, die zarten Blüten, einfach alles auf.

Uns ist tatsächlich aufgefallen, seit wir nicht mehr 40 Stunden plus, täglich, wenn auch im Kulturbereich mit weniger Regelmäßigkeit, dennoch mindestens 8h/Tag arbeiten, erdrückt uns der Winter, vor allem der Januar/Februar nicht mehr so. Der ist ok. Denn auch hier kommen wir ja des öfteren auch mittags raus.
Natürlich ist uns bewußt, dass das nicht für jedermensch umsetzbar ist, aber vielleicht ist es eine kleine Anregung, dass wir doch achtsamer auch mit unserer natürlichen Lichtzufuhr sein dürfen.
So jetzt aber: Wir haben unser Reisejahr bereits gestartet und waren für eine interne Begleitung in einem Mobilen Hospiz zwischen Bremen und Oldenburg geladen. Da kam unser Bus gleich mal ins laufen, die Betten wurden eingeweiht, und die Hundies schon mal daran gewöhnt. Wir haben es nicht angekündigt und doch war es eine feine Zeit mit feinen Menschen. Besonders. Wir sind gemeinsam in den Workshop »Nasenstupser mit dem Tod« tiefer eingetaucht und haben es genossen, gut verpflegt und in Leichtigkeit. Fazit: Hier eignet sich der Clown nicht, um den Alltag im mobilen Hospiz zu unterstützen. Das klingt zwar zunächst ernüchternd, war es aber nicht. Es war eine Feststellung am Rande, die dem lustvollen Scheitern, der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit, dem Leben und dem Arbeitsalltag in Leichtigkeit beflügelnd zur Seite stand.

Danke an Euch alle.
Natürlich flitzen wir auf die Messe »Leben und Tod« und freuen uns über alle, die uns wieder oder erstmalig besuchen, es wird eine Gaudi!
Vorher dürften wir noch in Augsburg den Impulsworkshop »Nasenstupser mit dem Tod« und das ein oder andere Schnäpschen an der SargBar anbieten im Rahmen der Fortbildung der Hopizgruppen »Lasst uns drüber reden« in der Diözese Augsburg. Das Foto mit dem Streetart Vogel und Verena ist ein kleiner Eindruck der Stadt. :o)
Eine Woche nach der Messe Leben und Tod sind wir noch weiter nördlich nämlich hier!
Und dann, kaum zurück, freuen wir uns schon sehr, sehr darauf diesen Gast bei uns in Oberösterreich begrüßen zu dürfen:
Judith Brauneis

LESUNG | 07. Juni 2025 | 19:30 Uhr | OKH Vöcklabruck
Der Leichenkeller als Wohlfühlort? Klingt verrückt aber für Judith Brauneis ist dies der Platz, an dem sie sich am liebsten aufhält. Sie lebt noch, und wie! Seit 25 Jahren arbeitet sie als Präparatorin und Trauerbegleiterin in der Pathologie. Unzählige Verstorbene gelangten in Judith Brauneis` Hände, ihr Leben hat sie den Toten gewidmet. Sie hat schon vieles gesehen: Krankheit, Gewalt, unendliches Leid, aber auch Skurriles und ganz viel Schönes. Nach ihren eigenen Trauerjahren fand sie schließlich ihre Erfüllung, indem sie mit richtig viel Herz und Liebe Trauernde betreute. Aus Beruf wurde Berufung. Der Tod lehrte sie das Leben. Ihr Buch „Frollein Tod: Im Himmel gibt`s Lachs“ erzählt von einem glücklichen Leben an einem traurigen Ort. Was passiert mit unseren Körpern, wenn wir gestorben sind? Wo kommen wir hin? Wer kümmert sich um uns? Was sind das für Leute, die freiwillig mit Toten arbeiten? Warum machen die das und was macht es mit ihnen? Diese Fragen, noch viel mehr Fragen und warum es im Brauneis`schem Himmel Lachs gibt, beantwortet Ihnen
„Frollein Tod“ in ihrer Lesung. Fachkompetent, heiter und unterhaltsam erzählt sie von einer lebenslangen Freundschaft mit dem Tod.


Wir wünschen Euch sehr viel Licht und Genuß in Eurem Leben, auch wenn es manchmal steil bergab geht oder sich das Licht nur in kleinen Sprenkeln zeigt.
Auf bald!
TERMINE
17./18.05.2025 | Messe »Leben und Tod« | Bremen
23./24.05.2025 | Jubiläumsjahr Letzte Hilfe Deutschland | Schleswig
07.06.2025 | 19:30 Uhr | Lesung Judith Brauneis | OKH Vöcklabruck
08.08.2025 | Memento Mori Tag in Co-Kreation | Cottbus
Es herzen vergnügt…
Verena & nicole

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