Von Glück und anderen Dingen…
Liebe Menschen nah und fern, es hat sich wiederum ein Jahr vollendet und eines sich uns ganz neu offenbart. Frisch und hell, manchmal sehr nebelig und bedeckt und dennoch hat es einen Hauch von Freiraum, von etwas Neuem, vom Potential der Veränderung. Es können frische Spuren gelegt werden, neue Erfahrungen geschöpft und neue Wege gegangen werden. Freilich ist dies immer und jederzeit möglich und doch hat der Jahreswechsel immer ein ganz besonderes Potential dazu.
Wir sind im Jahresabschluss noch sehr getragen dahingeschwebt. Zahlreiche Rückmeldungen von besonderen Begegnungen, zarte Geschichten, die uns offenbart wurden, feine Kooperationen [u.a. mit Meine Erde, Box von Abschiedsgestalterin, Austausch und neue Ideen mit Bohana, bezaubernde Erinnerungen von Rimaneo (fast schon verloren geglaubt, da war die Aufregung groß)], die uns bestärkt haben. Vieles initiiert durch »Sarggespräche«. Das ist Glück. Momentan. Aus unserer Perspektive. Es hat uns erfüllt.
Glück bedeutet für uns auch so fantastische Interessent*innen, Leser*innen, Kund*innen, zu haben, die eine Weihnachtpause akzeptieren und ein Abschalten ermöglichen. Danke dafür.
Jetzt starten wir neu, noch ein wenig zerknautscht, mit einer Gemunkeltour, schon am kommenden Freitag. Wir räumen mit Mythen auf, verbreiten Fakten und alles nachdem der Friedhof eigentlich geschlossen wurde. Ihr seid sehr herzlich eingeladen Laternen oder ähnliches mitzunehmen. Damit uns das Licht den Weg weist. Im Besonderen werden wir uns bei dieser Gemunkeltour der Nachhaltigkeit widmen, denn da tut sich gerade ungemein viel. Und, es wird für die Kleinsten unserer Gesellschaft kleine Überraschungen und Quizfragen zwischendurch geben.
Wir freuen uns auf Euch.
Ansonsten bereiten wir uns wieder mal auf‘s Reisen vor. Eine Sargbarreise steht an. Wir dürfen besondere, einzigartige Künstler*innen besuchen und interviewn, die sich mit den Themen, Tod, Vergänglichkeit, Abschied und dem Leben auseinander setzen. Da werden wir Nützliches, Abstraktes und einfach nur Schönes entdecken. Wir sind schon sehr gespannt. [Diese Reise wird gefördert von LinzExport.]
Doch damit nicht genug. Es gibt Bewegung in der Branche, des Bestattens, des bedürfnisorientierten Abschiednehmens, in der Begleitung. Die Bestattung als Dienstleistung wurde in den letzten Jahren vermehrt von Männe*rn wahrgenommen, die Pflegenden Berufe unentgeltlich vermehrt von Frau*en. Dem möchten wir ein wenig auf den Grund gehen.
Und dabei stellen wir uns so Fragen wie: Gibt es eine Death[r]evolution?
Vor langer Zeit wurde das Begleiten Sterbender der Weiblichkeit zugeschrieben. Begleiten im Übergang, in der Transformation, über die Brücke aus dem Leben aber auch ins Leben zu führen verrichteten Frau*en. Sterben und Geburt wurden dem selben Zyklus zugeordnet.
Seit dem 19. Jh. wird/wurde der Tod mehr und mehr aus dem natürlichen Leben herausgetrennt. Alles was aus der Natürlichkeit herausgetrennt wird, fühlt sich irgendwann auch nicht mehr so an. Wir bekommen also Distanz zum Thema, zum Abschiednehmen und haben Angst unseren eigenen Bedürfnissen in so einer Situation nachzugehen.
Doch alles was lebt bewegt sich in Kreisen. Wir tauchen ein in diese Kreise, holen den Tod wieder ein wenig zurück ins Leben, stellen Fragen an Menschen, die sich schon lange in diesem Feld bewegen und begleiten zumindest ein Stück weit die Veränderung. Dafür lesen wir derzeit Erni Kutter, George a. Bonanno und Ursula Seghezzi.
Wir wünsche Euch also einen sehr feinen Start in etwas Neues, in etwas Schönes, mit Leichtigkeit und viel Freude im Herzen.
Wir spüren sie schon jetzt. ♥
Herzlichst
Verena & nicole
p.s.: natürlich haben wir wieder einen kleinen Jahresrückblick vorbereitet. Ein bißchen läßt sich das Glück nämlich auch konservieren. ;o)
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