Die Stille und die Sehnsucht…
Liebe Menschen,
wir vermissen Euch schon und auch wenn wir oft unterwegs sind, so haben wir zwischendurch dennoch Zeiten des Stillstands, des inneren Stillstands. Das ist fast schon ein wenig Weigerung die Veränderungen im Außen anzunehmen. Ein Festhalten.
Denn manchmal steht mensch einsam da, im Leben. Gefühlt. So wie es die Möwe im obigen Bild symbolisiert. (Das ist übrigens auf Rügen. ;o)) Dabei übersehen wir oft, dass jede Entscheidung zutiefst individuell ist und wir sie immer nur für uns, uns ganz alleine treffen. Und doch treffen wir sie selten ganz für uns alleine, denn da gibt es so viele Angebote hinter denen wir uns viel lieber „verstecken“, wie Bedürfnisse von Kindern und/oder Partner*innen und Freund*en, hinter Zeitplänen oder Normen und Rahmen, die wir uns selbst auferlegt oder durch unsere Prägungen verinnerlicht haben.
Mit verstecken meinen wir, dass wir uns selten ganz genau überlegen, was uns jetzt in genau diesem Moment so wirklich Spaß, Lust und Freude bereiten würde. Und oftmals fehlt der Mut dies einfach umzusetzen. Auch wenn es nur eine Tasse Tee ist bevor ich mich um die Kinder, dendie Partnerin, Wäsche, etc. kümmere.
Und wenn wir dann plötzlich für uns ganz alleine Entscheidungen treffen „dürfen“, weil vielleicht gar Menschen oder Tiere, die unsere Entscheidungen beeinflußt haben, plötzlich nicht mehr da sind, ist das oft mit großer Unsicherheit verbunden. Wir sind verletzt, fühlen uns irgendwie „roh“, ungeschützt, unsicher.
Was wir vergessen/verdrängen in diesen Situationen, vermutlich weil der Mut nur langsam, mal mehr mal weniger, da ist, um genutzt zu werden für einen ersten Schritt, ist, dass wir niemals alleine sind. Es gibt immer ein Außen, das unsere Entscheidungen, egal in welche Richtung wir sie treffen, genau so annimmt wie wir sie treffen. Hier gibt es kein richtig und kein falsch, weil alles eine Berechtigung hat, gut und böse, richtig und falsch, alles gehört wertfrei und in gleichem Maße zu unserer Welt. Weil wir lernen wollen. Lernen diese Dinge zu erkennen, um unseren ganz eigenen Weg zu entdecken. Selbstbestimmt, selbstentschieden, in Achtsamkeit zu uns selbst und im Einklang mit allem was ist.
Und weil wir manchmal diese Zeiten der Stille zwar versuchen anzunehmen und dennoch froh um Ablenkung sind, freuen wir uns schon wieder sehr, sehr auf einen Austausch mit Euch, an der Sargbar, virtuell oder persönlich. Und so ganz stimmt es nicht, dass die Sargbar wirklich Ablenkung von den wesentlichen Fragen bietet, ganz im Gegenteil, da dürfen auch wir wie selbstverständlich ganz tief eintauchen und sehr erfrischt wieder auftauchen!
Danke dafür an alle, die uns, die Sargbar, die Sarggespräche einfach annehmen und sich drauf einlassen. Da denke ich gerade an das einjährige Tageshospiz St. Barbara in Linz, das vor kurzem Geburtstag feierte und uns dazu einlud. An die feinen Gespräche mit Menschen, die sich auf`s Sterben vorbereiten oder die sich gerne noch ein wenig wegducken. Danke für diese schönen Momente, die tatsächlich unsere Arbeit so erfüllen und unsere Herzen berühren.
Memento Tag I 08.08.25 I 14-18 Uhr I Altmarkt/Cottbus
Wir freuen uns sehr mit vielen anderen Weggefährt*innen den Altmarkt beleben zu dürfen. Danke für diese wunderbare Idee und Umsetzung an Sabrina Lehman vom Narla Hof und die Stadt Cottbus für die Offenheit!
Wir flitzen schon mal vor…
Es herzen vergnügt…
Verena & nicole
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