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Teil 3 Street Art im Zeichen der Sterblichkeit

#TAG – „Individual“

# TAG ist ein Künstler aus Tel Aviv. Seine Arbeit wird mit der Technik „Paste Up“ ausgeführt. Seine Hauptinspiration ist das soziale Leben, in dem wir Menschen „markieren“. Das tut auch er in seiner Arbeit.

Foto: Verena Brunnbauer

Warum nicht Lachen und Humor in der Trauer? Im Leben ist Humor und Lachen selbstverständlich es gehört dazu. Und in der Trauer? Dürfen wir da auch lachen? Oder sollten wir da nicht auch lachen? Eines ist klar, tritt eine schwere Erkrankung ein, wird eine Beziehung beendet, verlieren wir den Job, ziehen die Kinder aus dem Haus oder verlieren wir einen geliebten Menschen, ist es das letzte woran wir denken – an das Lachen. Aber gerade da sollten wir bewusst den Humor im Leben wieder finden. Es ist für uns eine enorme Herausforderung wieder ins Leben zurückzufinden. Es dürfen Freude und Humor erlebt werden auch in schwierigen Zeiten. Lachen kann eine stärkende Quelle und Bereicherung sein, wenn es gewürdigt und nicht bewertet oder tabuisiert wird. Für eine Weile tritt das Unfassbare und Schwere in den Hintergrund. Als meine Oma gestorben ist, saßen meine Mama und ich beim Tisch und haben die Handtaschen der Oma ausgeräumt. Wir fanden kein Geld, aber dafür Unmengen von Zahnstochern, Taschentüchern und Einkaufchips für den Einkaufswagen. Wir fanden diese Situation ziemlich lustig und haben nicht mehr zum Lachen aufgehört. Dieser Moment hat mich positiv gestärkt und noch heute nach fast 4 Jahren, führe ich einen besonderen Einkaufschip mit mir herum. Solche Ereignisse sind meist spontan und kaum planbar. Sie sind ein „Geschenk des Himmels“. Lachen und Humor ist nicht planbar, wir sollten uns aber bewusst sein, dass es eine Ressource in schwierigen Situationen sein kann.