Death[R]evolution Tour – Semiramis

Yvonne Schwarz – Semiramis macht wahrhaftige Fotografie mit wenig Bearbeitung, ist Autodidaktin und hat ihren eigenen fotografischen Blick.

Einen kreativen Tag fühlt sie. Folgt sie dem Impuls, zieht es sie auf Friedhöfe, oft für den ganzen Tag. Sie streift durch‘s Gebüsch/Gestrüpp, nimmt auf, besondere Details, Skulpturales, Geräusche, Gerüche. Wie ein Schwamm saugt sie alles in sich auf und findet so ihre besonderen Motive.

Ihr Bilder sind klar. Dokumentieren. Verknüpfen Eros und Thanatos. Halten eine Friedhofserotik fest, die einladen soll, den gängigen Blick vom Funktionalen abzuwenden. Um die Neugier zu entfachen, den Friedhof als Ort vom Sterben abzukoppeln, um für zarte Details zu begeistern. Schönes zu entdecken. Dinge zu finden, die etwas auslösen, in sich selbst, für die anderen.

Warum das Thema?
Anfänglich begleitete sie ihre Großmutter auf‘s Grab, zielgerichtet, für die Grabpflege. Schon damals faszinierten sie der Ort, aus einem kindlichen Grusel heraus. Die Neugier, für Orte, die dem Tod verschrieben sind, wurde durch zahlreiche Frankreichaufenthalte geschürt. Mittlerweile hat Yvonne ca. 200 Friedhöfe in unterschiedlichsten Städten und Ländern besucht.

Was bedeutet für dich Weiblichkeit/weibliche Energie?
Mit Weiblichkeit verbindet Yvonne weniger das Gebären von Kindern, es ist vielmehr die Herausforderung weiblich zu sein und auch zu bleiben. Es ist eine Stärke von der Basis. Weiblich zu sein bedeutet einen anderen Umgang zu pflegen, bpsw. als Männer ohne Weiblichkeitspower. Am Ende ist die Weiblichkeit überlebensfähiger, ohne die Kraft der Weiblichkeit würde alles zusammenbrechen.

Semiramis ist eine emanzipierte, unabhängige Künstlerin, die trotz der gängigen Widrigkeiten im Leben ihren Stil und ihr »Ding« durchzieht. Dabei ruft sie neue Blicke hervor, sieht den Tod als Antriebsmotor, jetzt in Absichten zu gehen und ist sich klar bewußt, dass es um mehr im Leben geht. Denn alles was im Leben mit Geld geklärt werden kann, ist zweitrangig.